Veranstaltung der Erweiterung Gewerbegebiet Haid Süd

  • Über 70 Teilnehmer informieren sich über die Erweiterung der Haid

     

  • Stadt will High-Tech und Mittelstand bei Grundstücksvergabe berücksichtigen

     

  • Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag lobt die Zusammenarbeit mit der IG HAID

Wenn in Freiburg die Rede auf das Gewerbegebiet Haid kommt, dann kommt mancher ins Schwärmen und lobt den gesunden Branchenmix aus innovativen Unternehmen der Solar- und Medizintechnik, aber auch Mittelständlern, Einzelhändlern und Automobilbranche, die mit der „Automeile Haid“ eine echte Marke in Freiburg geschaffen hat. Nun soll das Gewerbegebiet um weitere 17 ha wachsen. Wie dieses Wachstum gestaltet werden kann, war Gegenstand eines Infoabends, zum dem die Interessengemeinschaft Gewerbegebiet Haid (IG HAID) am vergangenen Mittwoch eingeladen hat. „Die Unternehmer hier haben viele Fragen an die Stadt“, berichtete IG-HAID Initiator Christian Schulz, der Geschäftsführer der EXTROL Mineralöle Schulz GmbH, zum Einstieg des Abends mit Baubürgermeister Prof. Dr. Martin Haag und Vertretern der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co. KG (FWTM) im Dorint Resort an den Thermen in Freiburg.

„Wir wollen wissen, was die Stadt für die Süderweiterung des Gebiets in Planung hat, wer sich ansiedeln wird und ob Mittelständler, die bereits hier tätig sind, auch eine Chance auf Expansion auf den neuen Flächen haben“, so Christian Schulz. Martin Haag gab auf diese und auf weitere Fragen ausführliche Antworten und lobte gleichzeitig das Engagement der IG HAID für den Standort am südlichen Ende der Stadt: „Die Stadt und die Firmen brauchen solche Interessengemeinschaften“, so Martin Haag. „Neben den Kammern sind sie ein wichtiger und starker Ansprechpartner für uns und eine wichtige Stimme der Wirtschaft!“ Die IG NORD in Freiburg habe dies schon über viele Jahre eindrucksvoll bewiesen. Umso erfreulicher sei nun, dass die IG HAID seit November ihre Aktivitäten aufgenommen habe, so Prof. Haag weiter.

Die Erweiterung des Gewerbegebiets als Teil der Stadtentwicklung im Zuge des Flächennutzungsplans 2020 sieht Haag auf einem guten Weg: Bis auf ein Grundstück, bei dem ein Enteignungsverfahren läuft, habe man die 17 ha Fläche mittlerweile erwerben können. Derzeit gehe man von einem Verkaufspreis für die erschlossenen Flächen von 170,- €/m² aus, wenn im kommenden Jahr die Vorbereitungen für die Bebauung, wie der Bau einer Baustellenstraße, abgeschlossen seien.

„Insgesamt investieren wir rund 17 Millionen Euro in den Erwerb und die Erschließung der Flächen“, betonte Martin Haag. Darin sei auch der Anschluss an die B 31 und die B 3 enthalten, von dem letztlich das ganze Gewerbegebiet profitieren werde. „Es ist ausdrücklicher Wunsch der Stadt, hier quasi als sichtbares Aushängeschild Freiburgs hochwertige Unternehmen anzusiedeln und eine hochwertige Architektur zu realisieren“, so der Baubürgermeister weiter. „Die Architektur wird sicher eine Rolle bei der Grundstücksvergabe spielen.“ Dennoch sei mit einer möglichen Gebäudehöhe von bis 20 m plus Platz für Solardächer ein hohes Maß an baulicher Freiheit gegeben. „Wir wollen, dass sie hier so viele Arbeitsplätze wie möglich ansiedeln!“

Der Schwerpunkt werde auf den Bereichen Life Sciences, Medizintechnik, Umwelt- und Gesundheitswirtschaft liegen, ergänzte Thomas Stoffel, der Leiter der Wirtschaftsförderung bei der FWTM. „Es bleibt aber auch ein Gürtel von Grundstücken für kleinflächigere Ansiedlungen, zum Beispiel von Handwerkern und Mittelständlern, erhalten“, betonte Stoffel. „Die angebotenen Flächen sollen sich zwischen 2.000 und 26.000 m² bewegen“, teilte Martin Haag zudem mit. „Wir gehen derzeit davon aus, dass ab Herbst 2013 gebaut werden kann und dass das Gebiet bis 2018 fertig bebaut sein wird.“ Mit dem Erwerb der Grundstücke sei eine Bauverpflichtung binnen zwei Jahren ab Kauf verbunden. Mit den Verkehrsbetrieben VAG sei bereits die Anbindung zur Munzinger Straße und in Richtung Tuniberg geklärt. Als Ausgleichsmaßnahmen für die Erweiterung des Gewerbegebiets kümmert sich die Stadt unter anderem um die Renaturierung von Ackerflächen am Rand der Haid. „Das Gebiet ist derzeit als Null-Emissionsgebiet geplant“, so Thomas Stoffel. Man arbeite zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) an einem Konzept, bei dem die Unternehmen untereinander Wärme und Kälte nach Bedarf für Heizung und Klimatisierung austauschen können.

„Die Wirtschaftsförderung hat lang um dieses Gebiet gerungen“, bilanzierte Martin Haag. Nun sei man froh, hier Möglichkeiten für Wachstum und Entwicklung der Freiburger Wirtschaft bieten zu können.

Zur ersten „regulären“ Veranstaltung der IG HAID sind am Mittwoch mehr als 70 Teilnehmer ins Dorint Resort an den Thermen Freiburg gekommen. Geschäftsführer Rüdiger Wörnle stellte den Gästen zu Beginn des Abends nicht nur das Konzept und die Wachstumspläne seines Hauses als „Wellness Oase in der grünen Lunge Freiburgs“ vor, er lud im Anschluss an den Vortrag Prof. Haags auch noch gemeinsam mit der Ganter Brauerei zur geselligen Runde in die Hotelbar ein. Die Fußballübertragung der Spiels Mönchengladbach gegen Bayern konnte dabei aber nur einen Bruchteil der Aufmerksamkeit erzielen, die die Teilnehmer stattdessen lieber dem Austausch und dem gegenseitigen Kennenlernen in der IG HAID zukommen ließen. „Genauso wollen wir es ja auch“, bilanzierte Christian Schulz am Ende der erfolgreichen Veranstaltung.

INFO: Die IG HAID versteht sich seit Ende 2011 als Sprachrohr und Kommunikationsplattform der Wirtschaft im Gewerbegebiet Haid in Freiburg. Hier arbeiten auf einer Fläche von rund 250 ha mehr als 7.500 Menschen in ca. 450 Unternehmen. Die Haid gilt als Motor und Musterbeispiel der Freiburger Wirtschafts- und Innovationskraft. Mit der IG HAID soll den Betrieben eine gemeinsame Stimme und ein Ansprechpartner gegenüber Stadt und Institutionen gegeben werden. Gleichzeitig soll der Austausch der Unternehmen miteinander gefördert werden. Unter www.ig-haid.de stellen sich die Mitgliedsunternehmen in kurzen Infotexten vor, die Aktivitäten und Veranstaltungen der IG stehen hier im Kalender und das Gewerbegebiet wird porträtiert. Der Webauftritt ist mit der Stadt Freiburg verlinkt. Auch die Mitgliedschaft kann hier beantragt werden. Der Beitrag beträgt 95,- € im Jahr.

Ansprechpartnerin für Rückfragen:
Bettina Hafner
(Assistentin Geschäftsleitung)

EXTROL Mineralöle Schulz GmbH
Freiladestr. 2
79106 Freiburg

Fon: +49 761 50466-42 | Fax: +49 761 50466-43
hafner(at)extrol.de | www.extrol.de | www.ig-haid.de

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