Zehnstöckiger Bau soll im Gewerbegebiet Freiburg-Haid der Hingucker werden

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Der gemeinderätliche Bauausschuss hat einstimmig ein Bebauungsplanverfahren für den Eckbereich Besançonallee/Munzinger Straße auf den Weg gebracht. Das dortige rund 14.000 Quadratmeter große Grundstück liegt seit 2019 weitestgehend brach, früher war auf der Fläche das inzwischen insolvente Autohaus Südwest-Auto ansässig – in einem niedrigen Gebäudekomplex. Dieser soll durch deutlich höhere Neubauten ersetzt werden. Geplant ist ein 36 Meter hoher Turm mit zehn Etagen, drei weitere Gebäude werden fünf und sechs Stockwerke hoch.

Hohe ökologische Ansprüche

Die Ideen stammen aus einem Wettbewerb, bei denen sich "Wulf Architekten" aus Stuttgart durchgesetzt hatte. Projektentwicklerin ist die Firma Strabag Real Estate Invest. Vorgesehen ist ein Büro- und Dienstleistungsstandort mit Schulungs- und Veranstaltungsbereichen, außerdem sind Labor- oder Life-Science-Flächen angedacht. Insgesamt würden 36.000 bis 40.000 Quadratmeter entstehen, sagte Stadtplanungsamtschef Roland Jerusalem: "Das X-fache von heute." Aber nicht nur deshalb begrüße die Stadtverwaltung das Vorhaben sehr. Das Projekt werde nicht nur dem Grundstück, sondern dem ganzen Gewerbegebiet Haid "ein völlig anderes Gesicht" geben, so Jerusalem. Außerdem habe es hohe Ansprüche an die Ökologie: Die neuen Gebäude sollen eine Gold-Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bekommen, geplant sind hohe energetische Standards, Fassadenbegrünung und Solaranlagen. Die heute komplett mit Asphalt versiegelte Fläche werde zudem einen grünen Innenbereich bekommen.

Einen genauen Zeitplan gibt es nicht

Das könne Vorbildcharakter haben, meinte Stadträtin Lina Wiemer-Cialowicz (Eine Stadt für alle). Es müsse Lösungen für das Thema Hitze in Gewerbegebieten geben, sagte sie. Auch bei den anderen Fraktionen kam das Projekt sehr gut an. "Ein echter Hingucker", lobte Wolf-Dieter Winkler (Freiburg Lebenswert).

Einen genauen Zeitplan, bis wann das Bebauungsplanverfahren abgeschlossen sein wird und die Bauarbeiten starten könnten, gebe es nicht, sagte Jerusalem. Aber das Ziel sei, "schleunigst" voranzukommen.

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